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Hamid Kashkar auf W3-Professur für Molekulare Immunologie berufen

Prof. Dr. Hamid Kashkar, zuvor am Institut für Medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Hygiene sowie am Forschungscluster CECAD als Forschungsgruppenleiter tätig, erhält zum 1.1.2022 eine W3-Professur für Molekulare Immunologie an der Medizinischen Fakultät der Universität zu Köln. Die neu eingerichtete Professur ist mit der Etablierung einer eigenen Einrichtung an der Medizinischen Fakultät verbunden.

Univ.-Prof. Hamid Kashkar Foto: Michael Wodak, MedizinFotoKöln

Hamid Kashkars Forschung mit dem Titel „Zelltod und Immunität“ befasst sich mit der Rolle von zellulären Todesmechanismen in der Pathogenese von Immunerkrankungen und hat eine hohe Strahlkraft für den Forschungsstandort Köln. Prof. Hamid Kashkar ist in mehreren Sonderforschungsbereichen der Medizinischen und Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät mit tragender Funktion eingebunden. So ist Hamid Kashkar Projektleiter im Sonderforschungsbereich (SFB) 1218 „Regulation der zellulären Funktion durch Mitochondrien“ (Sprecherin: Prof. Elena Rugarli) sowie Projektleiter im kürzlich etablierten SFB 1530 „Aufklärung und Targeting von pathogenen Mechanismen bei B-Zell-Neoplasien“ (Sprecher: Prof. Michael Hallek). Zudem ist Hamid Kashkar Co-Sprecher des SFBs 1403 „Zelltod in Immunität, Entzündung und Erkrankungen“ (Sprecher: Prof. Dr. Manolis Pasparakis) und darüber hinaus an weiteren Verbundprojektanträgen der Universität zu Köln beteiligt. Entscheidende Impulse hierfür setzte die nachhaltige Unterstützung durch das Zentrum für Molekulare Medizin Köln (ZMMK), wodurch seine kliniknahe und krankheitsrelevante Forschung forciert wurde. „Ich freue mich sehr auf den Aufbau eines Instituts für Molekulare Immunologie mit dem Ziel, das Fach in Forschung und Lehre voranzubringen und die Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses in diesem zunehmend wichtigen Bereich zu ermöglichen“, so Prof. Hamid Kashkar. „Das Institut soll als Katalysator für die Entwicklung von neuartigen und zielgerichteten Therapien für die Behandlung von Immunerkrankungen, Infektion und Krebs dienen“, ergänzt Professor Kashkar.

Als Immunologe interessiert sich Hamid Kashkar für die Auswirkung vom Zelltod auf das Immunsystem. Verschiedene Formen vom Zelltod setzen spezifische Mediatoren frei, die selektive Immunreaktionen hervorrufen. So konnte er kürzlich mit seiner Arbeitsgruppe zeigen, dass verschiedene Zelltodarten molekular verknüpft sind, um den Tod einer entarteten oder infizierten Zelle zu garantieren. Dabei spielt Caspase-8, eine Protein-Schere (Protease), eine zentrale Rolle und diktiert verschiedener Gewebereaktionen. Die Studie
"Caspase-8 is the molecular switch for apoptosis, necroptosis and pyroptosis" wurde im renommierten Journal Natureveröffentlicht. Die Erkenntnisse des Immunologen Kashkar spielen eine wichtige Rolle beim Verständnis von Immunität gegen Krebs und Infektionen, auch im Hinblick auf zukünftige therapeutische Behandlungsoptionen.

Der 1968 in Teheran/Iran geborene Hamid Kashkar erwarb 1991 den Bachelor of Science in Biologie an der Universität Urmia/Iran. Er wechselte danach an die Universität zu Köln und erwarb 2000 sein Diplom in Biologie. 2002 promovierte er mit Summa cum Laude in Biologie/Genetik. Er habilitierte 2008 in Molekularer Immunologie (Preis für die beste Habilitation) und wurde 2015 zum apl-Professor ernannt. Von 2005 bis 2010 war er Arbeitsgruppenleiter am Kölner Institut für Medizinisch Mikrobiologie, Immunologie und Hygiene (IMMIH). 2011 erwarb Hamid Kashkar den Career Development Award am ZMMK und qualifizierte sich als unabhängiger Wissenschaftler weiter. Seit 2014 forscht Hamid Kashkar als unabhängiger Arbeitsgruppenleiter am CECAD Exzellenzcluster sowie am IMMIH.